Grundeinstellungen der Position
Sparren (Pfettendach)

Lasten automatisch ermitteln
Über diese Einstellung legst Du fest, ob Schnee- und Windlasten automatisch auf Basis des gewählten Standorts berechnet werden sollen. In der Regel sollte die automatische Ermittlung verwendet werden. Alternativ kannst Du die automatische Berechnung deaktivieren – etwa dann, wenn Lastwerte aus anderen Positionen übernommen werden, in denen Schnee- und Windlasten bereits separat berücksichtigt wurden.
Schneeüberhang an der Traufe
Wir empfehlen, den Schneeüberhang an der Traufe zu berücksichtigen. Sollte das mal nicht gewünscht sein, kannst Du dies hier abschalten.
max. zul. Durchbiegung Feld / Kragarm
Die maximal zulässigen Durchbiegungen für Felder und Kragarme basieren auf normativen Empfehlungen. Du kannst die voreingestellten Werte bei Bedarf anpassen. Falls Du höhere Durchbiegungen zulässt, empfehlen wir Dir hierfür eine schriftliche Zustimmung des Bauherrn einzuholen. Erhöhte Durchbiegungen können zu unerwünschten Effekten wie Schwingungen (Unbehaglichkeit), Rissbildungen oder bleibenden Verformungen führen, die später zu Beanstandungen Anlass geben können.
Eine kurze Erklärung der verschiedenen Durchbiegenachweise findest Du im Beitrag Durchbiegung.
Beachte, dass unterschiedliche Normen voneinander abweichende Richtwerte vorgeben können. Die Schweizer Norm SIA unterscheidet zusätzlich zwischen duktilen und spröden Bauteilverhalten, woraus sich weitere Durchbiegewerte ergeben. Weitere Informationen dazu findest Du hier.
negative Durchbiegung
Eine negative Durchbiegung bezeichnet eine Durchbiegung nach oben. Bei Systemen mit großen Feldern und vergleichsweise kurzen Kragarmen kann es vorkommen, dass der Kragarm durch die Belastung des angrenzenden Feldes nach oben gebogen wird. Diese negative Durchbiegung führt jedoch nicht zu einem Versagen des Kragarms. Dennoch wird dadurch häufig die zulässige Durchbiegung überschritten, wodurch die Randbedingungen formal nicht eingehalten wären.
Aus diesem Grund darfst Du die Durchbiegung nach oben ignorieren. Im Nachweisdokument wird diese Vorgehensweise entsprechend dokumentiert. Alle mitgelieferten Vorlagen sind standardmäßig so eingestellt, dass die Option negative Durchbiegung am Kragarm ignorieren aktiviert ist.
Nutzungsklasse
Die Nutzungsklasse beschreibt die Feuchtebelastung und die Anforderungen an die Dauerhaftigkeit von Bauteilen. Im Eurocode werden drei Nutzungsklassen (NKL 1–3) unterschieden:
NKL 1: Beheizte Innenräume mit kontrollierter Luftfeuchtigkeit
NKL 2: Innenräume mit erhöhter Luftfeuchtigkeit sowie überdachte, aber nicht beheizte Bereiche
NKL 3: Außenbereiche, die direkt der Witterung ausgesetzt sind
Du wählst die passende Nutzungsklasse entsprechend der Umgebungsbedingungen des Bauteils. Beachte, dass andere Normen ähnliche Klassifizierungen verwenden. In der Schweizer Norm SIA werden diese beispielsweise als Feuchteklassen bezeichnet. Im Vergleich zum Eurocode haben sie einen stärkeren Einfluss auf die Bemessungsergebnisse. Weitere Informationen findest Du hier.
Feuerwiderstandsklasse
Die Feuerwiderstandsklasse gibt an, wie lange ein Bauteil im Brandfall seine Tragfähigkeit mindestens aufrechterhalten muss. Die Angabe erfolgt in Minuten – beispielsweise bedeutet R30, dass das Bauteil für mindestens 30 Minuten dem Feuer standhalten muss. Du kannst entweder eine standardisierte Klasse (z. B. R30, R60, R90) auswählen oder eine individuelle Zeitangabe in Minuten festlegen.
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