Gebäudegeometrie

Sparren (Pfettendach)

Gesamthöhe des Bauwerks über Grund GH

Anhand dieser Höhenangabe wird der Geschwindigkeitsdruck zur Ermittlung der Windlasten berechnet. Du gibst hier die höchste Stelle des gesamten Gebäudes an – unabhängig davon, ob einzelne Bauteile, wie z. B. Anbausparren, tiefer liegen. Die Windlastbemessung erfolgt stets auf Basis des höchsten Punktes, da dieser maßgeblich für die Windbeanspruchung des gesamten Tragwerks ist.

Bezugshöhe BH (Positions-Null über Grund)

Die Bezugshöhe hat keinen Einfluss auf die statische Bemessung. Du kannst sie verwenden, wenn Du Dich auf Höhenangaben aus Plänen oder externen Vorgaben beziehen möchtest. In der Regel ist es ausreichend, den Wert auf 0.000 zu belassen, sofern keine spezifischen Anforderungen bestehen.

Nordausrichtung NA (Bauteil im Grund zu Norden)

Die Nordausrichtung beschreibt die Orientierung der Bauteile zueinander. Sie muss nicht der tatsächlichen geografischen Nordausrichtung entsprechen. Beispielsweise sind in den Vorlagen alle Sparren mit einer Nordausrichtung von 0° und alle Pfetten mit 90° definiert – dadurch stehen die Sparren rechtwinklig zu den Pfetten. Diese Ausrichtung ist relevant für die korrekte Weiterleitung horizontaler Lasten innerhalb des Tragwerks.

Weitere Informationen dazu findest Du im Beitrag Nordausrichtung.

Gesamtbreite des Daches GB

Mit der Eingabe der Gesamtbreite des Daches legst Du die Größe der Dachfläche fest. Diese Angabe ist relevant, damit die Dachfläche gemäß der gewählten Norm in Windlastbereiche unterteilt werden kann. Die Gesamtbreite wird entlang der Traufe gemessen.

Auch wenn der Begriff auf den ersten Blick missverständlich wirken mag, wird er in der Normung zur Beschreibung von Dachabmessungen verwendet und daher auch in der Software entsprechend eingesetzt.

Dachüberstand Ortgang UG

Für die korrekte Einteilung der Dachfläche in Windlastbereiche muss auch der Dachüberstand am Ortgang bekannt sein. Da in der Software nur ein einzelner Wert für den Ortgangsüberstand angegeben werden kann, solltest Du bei Sparren, die innerhalb des Gebäudes liegen, den kleineren Überstand verwenden. Für Sparren im Vordachbereich gibst Du den größeren Überstand an. So stellst Du sicher, dass die Windlastzonen gemäß den normativen Vorgaben korrekt ermittelt werden.

Kann Schnee von der aktuellen Dachfläche abrutschen

Mit dieser Einstellung legst Du fest, ob sich Schnee an der Traufe ansammeln kann und dadurch eine Eislast entsteht. Schneefangmaßnahmen auf der Dachfläche verhindern das Abrutschen des Schnees. Fehlen solche Maßnahmen, kann Schnee ungehindert abrutschen und sich an der Traufe anhäufen. In diesem Fall wird eine Einzellast an der Traufe erzeugt, die die zusätzliche Belastung durch die Schneeanhäufung abbildet.

Bei steileren Dachneigungen reduziert sich gleichzeitig die Schneelast auf der Dachfläche, da ein Teil des Schnees abrutscht. Voraussetzung für diese Berechnung ist, dass in den Grundeinstellungen der Position die Option Schneeüberhang an der Taufe aktiviert ist.

Für Wind offene Seiten

Wenn Gebäudeseiten offen sind – beispielsweise bei einem Carport oder Unterstand – kann Wind in das Gebäude eindringen und dort einen zusätzlichen Windinnendruck erzeugen. Du bestimmst die offenen Seiten durch das Setzen entsprechender Haken in der Software. Bitte beachte dazu das Hilfsbild, das Dich bei der korrekten Auswahl der Seiten visuell unterstützt.

Der zusätzliche Windinnendruck wird anschließend automatisch vom Programm berücksichtigt und fließt in die Bemessung mit ein.

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