Schwingungsnachweis

Durchlaufträger

Weitere Informationen findest du im Beitrag Schwingungsnachweis.

Schwingungsnachweis führen

Zunächst musst Du festlegen, ob der Schwingungsnachweis überhaupt geführt werden soll.

Laut Norm sollte der Schwingungsnachweis bei Decken durchgeführt werden – das bedeutet, dass er nicht zwingend erforderlich, aber empfohlen ist. Wenn Du darauf verzichtest, solltest Du bedenken: Kommt es später zu Problemen, etwa durch spürbare Schwingungen im Bauwerk, wird in der Regel davon ausgegangen, dass der Schwingungsnachweis dem Stand der Technik entspricht. In solchen Fällen argumentieren Gerichte häufig, dass der Nachweis hätte geführt werden müssen.

Daher empfiehlt es sich, den Schwingungsnachweis durchzuführen, um auf der sicheren Seite zu sein – insbesondere bei leichten Konstruktionen oder Bauteilen mit großen Spannweiten.

Deckenklasse

Die Wahl der Deckenklasse ist entscheidend für die Anforderungen an den Schwingungsnachweis.

  • Wähle Deckenklasse 1, wenn es sich bei Deinem Bauvorhaben um Decken zwischen unterschiedlichen Nutzungseinheiten handelt – zum Beispiel in Mehrfamilienhäusern oder Bürogebäuden.

  • Wähle Deckenklasse 2, wenn die Decken innerhalb einer Nutzungseinheit liegen – etwa in Einfamilienhäusern oder vergleichbaren Gebäuden.

Beachte: Eine Berechnung mit Deckenklasse 1 unterliegt deutlich strengeren Anforderungen als mit Deckenklasse 2.

kleinste Deckenbreite B

Mit der kleinsten Deckbreite (bmin) gibst Du die schmalste Breite quer zu den Deckenbalken an, die bei der längsten Stützweite verwendet werden. Diese Angabe ist wichtig, da bei kürzeren Stützweiten die Berechnung sonst zu konservativ ausfallen würde und das Ergebnis unnötig auf der sicheren Seite läge. Achte darauf, nicht die gesamte Deckenbreite anzugeben – also nicht die Breite, die sich aus langen und kurzen Stützweiten zusammensetzt. Deckenöffnungen dürfen übermessen werden, da hierzu keine eindeutige Aussage getroffen wird.

Grenzwert Durchbiegung w_grenz [mm]

Für den Grenzwert der Durchbiegung wird automatisch der Vorschlagswert übernommen, der im deaktivierten, grauen Feld angezeigt wird – sofern Du im Eingabefeld daneben keinen eigenen Wert angibst.

Eine manuelle Eingabe solltest Du nur vornehmen, wenn Dir verlässliche Werte vorliegen.

Grenzwert Frequenz f_grenz [Hz]

Für den Grenzwert der Frequenz wird automatisch der Vorschlagswert übernommen, der im deaktivierten, grauen Feld angezeigt wird – sofern Du im Eingabefeld daneben keinen eigenen Wert angibst.

Eine manuelle Eingabe solltest Du nur dann vornehmen, wenn Dir verlässliche und fundierte Werte vorliegen.

Estrichart

Mit Hilfe der gewählten Estrichart wird das E-Modul für die Berechnung bestimmt. Du kannst zwischen Nassestrich und Trockenestrich wählen. Achte darauf, die Estrichart korrekt zu wählen, da sie maßgeblich zur realistischen Bewertung des Schwingungsverhaltens beiträgt.

Ausführung

Die verfügbaren Optionen hängen von der zuvor gewählten Estrichart ab. Falls die von Dir verwendete Ausführung nicht in der Liste enthalten ist, kannst Du die Option „manuelle Eingabe“ wählen. In diesem Fall musst Du weiter unten im Eingabebereich das E-Modul selbst festlegen.

Dicke Estrich D

Die Estrichdicke musst Du manuell eingeben – sie wird nicht automatisch aus der verwendeten Deckenausführung übernommen. Diese Angabe ist wichtig für die korrekte Ermittlung der steifigkeitsrelevanten Eigenschaften im Schwingungsnachweis. Wenn Du eine Dicke von 0.000 m eingibst, wird kein Estrich für den Schwingungsnachweis berücksichtigt. Das kann sinnvoll sein, wenn in der Konstruktion tatsächlich kein Estrich vorgesehen ist oder dessen Einfluss vernachlässigt werden soll. Achte darauf, die Estrichdicke realistisch zu wählen, da sie einen spürbaren Einfluss auf das Schwingungsverhalten der Decke haben kann.

Anzahl Lagen

Diese Option steht Dir nur zur Verfügung, wenn Du zuvor die Estrichart Trockenestrich gewählt hast. In diesem Fall kannst Du zwischen 1 bis 5 Lagen auswählen – je nachdem, wie die Ausführung in Deinem Bauvorhaben vorgesehen ist.

E-Modul [N/mm²]

Das E-Modul wird automatisch auf Basis der gewählten Estrichart und Ausführung ermittelt. Du musst Dich also nicht selbst um die Festlegung kümmern, solange eine vordefinierte Ausführung ausgewählt ist.

Wenn Du jedoch die Option manuelle Eingabe gewählt hast, musst Du das E-Modul selbst bestimmen. In diesem Fall ist es wichtig, dass Dir verlässliche Materialkennwerte vorliegen, damit die Berechnung korrekt durchgeführt werden kann.

Schalung

Zusätzlich zum Estrich kannst Du auch eine Schalung in die Berechnung einbeziehen. Über den Bauteilkatalog stehen Dir verschiedene Materialien zur Auswahl – darunter Vollhölzer und Holzwerkstoffplatten, jeweils mit hinterlegten statischen Kennwerten. Die Berücksichtigung einer Schalung kann die Steifigkeit der Deckenkonstruktion deutlich beeinflussen und somit die Ergebnisse im Schwingungsnachweis verbessern.

Dicke

Damit die Schalung beim Schwingungsnachweis berücksichtigt wird, musst Du eine Dicke eingeben. Wird eine Dicke von 0.000 m angegeben, wird keine Schalung in der Berechnung angesetzt.

Schüttung

Für die Einhaltung des Schwingungsnachweises kann eine leichte oder schwere Schüttung relevant sein. Wenn dies der Fall ist, erhältst Du beim Auslösen der Berechnung einen Hinweis.

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