Durchlaufträger, Vorgaben

Durchlaufträger

Trägerquerschnitt / Material

Über die Symbolauswahl wählst Du den gewünschten Querschnittstyp aus. Je nach Auswahl stehen Dir unterschiedliche Materialoptionen zur Verfügung:

  • Rechteckquerschnitte: Du kannst zwischen Normprodukten (z. B. C24, GL24h) und Herstellerprodukten (z. B. LVL, Laubholz-BSH) wählen. Auch Plattenmaterialien sind für die Bemessung verfügbar.

  • Stahlprofile: Es stehen doppel-symmetrische Stahlprofile (HEA-, HEB-, I-, Hohlprofile) sowie einfach-symmetrische Stahlprofile (U-Profile) zur Auswahl.

  • abgegrateter Querschnitt: Es stehen Dir die Materialien wie bei Rechteckquerschnitten zur Auswahl. Während die Abgratungsbreite im benachbarten Feld abgefragt wird, wird die Neigung im Eingabefeld Dachneigung in der Eingabegruppe Neigung, Ausrichtung definiert.

  • verkanteter Querschnitt: Es stehen Dir die Materialien wie bei Rechteckquerschnitten zur Auswahl. Die Neigung für die Verkantung wählst Du im Eingabefeld Dachneigung in der Eingabegruppe Neigung, Ausrichtung definiert.

  • Kombiquerschnitte: Hierzu zählen Verbundträger, Stegträger, Hohlkastenträger, freie Querschnitte sowie ein Konfiguratior für Lignotrend-Querschnitte.

  • Brettsperrholz: Produkte mehrerer Brettsperrholz-Hersteller sind hinterlegt und können direkt ausgewählt werden.

Über das Eingabefeld neben der Symbolauswahl greifst Du auf den Bauteilkatalog zu, um das passende Material für den gewählten Querschnitt festzulegen. Je nach Querschnittsform und Material können zusätzliche Optionen zur Ausrichtung des Bauteils angeboten werden.

Wenn Du den Querschnittstyp Kombiquerschnitt auswählst, öffnet sich nach der Auswahl des gewünschten Typs (z. B. Verbundträger, Stegträger) ein Dialogfenster, in dem Du die spezifischen Eingaben für die Querschnittsdefinition vornehmen kannst.

Breite/Höhe ... Lamellen-/Faserverlauf ...

Die Erfassung der Abmessungen erfolgt abhängig vom gewählten Querschnittstyp. Bei Rechteckquerschnitten gibst Du neben Breite und Höhe auch materialabhängige Eigenschaften wie den Lamellenverlauf und den Faserverlauf an. Diese Angaben sind relevant für die korrekte Darstellung und spätere Nachweise.

Für andere Querschnittsformen sind spezifische Eingaben erforderlich, die sich auf die Ausrichtung und Beschreibung des Bauteils beziehen. Die Software passt die Eingabefelder automatisch an den gewählten Querschnitt an.

Abbrand/Minuten geschützt

Diese Optionen sind nur verfügbar, wenn Du in den Grundeinstellungen der Position eine Feuerwiderstandsklasse ausgewählt hast.

Über die Haken für den Abbrand bestimmst Du, welche Seiten des Bauteils im Brandfall dem Feuer ausgesetzt sind.

Rechts daneben kannst Du eine Schutzzeit in Minuten eingeben. Diese Schutzzeit kann durch geeignete Maßnahmen – z. B. durch eine Beplankung mit Feuerschutzplatten – erreicht werden. Für die genaue Ermittlung der Schutzzeit empfehlen wir, die Herstellerangaben der verwendeten Materialien zu beachten.

Kipphalterung

Kipphalterungen verhindern, dass sich Bauteile unter Last seitlich verschieben oder verdrehen. Du kannst die Kipphalterung über folgende Optionen festlegen:

  • keine: Es ist keine Kipphalterung vorhanden.

  • kontinuierlich: Die Kipphalterung verläuft über die gesamte Länge des Bauteils.

  • Abstand: Die Kipphalterung befindet sich nur an bestimmten Stellen. Gib hier den größten Abstand zwischen den einzelnen Kipphalterungen an.

  • an Knoten: An jedem Knotenpunkt oder Auflager ist eine Kipphalterung vorhanden.

Kipphalterung im Brandfall

Hier legst Du fest, ob die Kipphalterungen auch im Brandfall wirksam sind. Wenn sie ausfallen, kann das die Tragfähigkeit des Bauteils im Brandfall erheblich beeinflussen. Es stehen die gleichen Optionen wir für die regulären Kipphalterungen zur Auswahl.

Bezeichnung

Du kannst eine beliebige Bezeichnung eingeben.

Einflussbreite

Die Einflussbreite entspricht dem Balkenabstand. Du gibst hier den Abstand zwischen den einzelnen Bauteilen an, um die Breite des belasteten Bereichs für die Lastansätze korrekt zu bestimmen.

Nutzungsklasse NKL

Die Nutzungsklasse beschreibt die Feuchtebelastung und die Anforderungen an die Dauerhaftigkeit von Bauteilen. Im Eurocode werden drei Nutzungsklassen (NKL 1–3) unterschieden:

  • NKL 1: Beheizte Innenräume mit kontrollierter Luftfeuchtigkeit

  • NKL 2: Innenräume mit erhöhter Luftfeuchtigkeit sowie überdachte, aber nicht beheizte Bereiche

  • NKL 3: Außenbereiche, die direkt der Witterung ausgesetzt sind

Du wählst die passende Nutzungsklasse entsprechend der Umgebungsbedingungen des Bauteils. Beachte, dass andere Normen ähnliche Klassifizierungen verwenden. In der Schweizer Norm SIA werden diese beispielsweise als Feuchteklassen bezeichnet. Im Vergleich zum Eurocode haben sie einen stärkeren Einfluss auf die Bemessungsergebnisse. Weitere Informationen findest Du hier.

Deckenaufbau

Für die Ermittlung der Eigenlasten des Deckenaufbaus kannst Du eine passende Einstellung auswählen. Es stehen Dir gängige Deckenaufbauten zur Verfügung, die bereits mitgeliefert werden. Du kannst aber auch eigene Einstellungen hinterlegen.

Das Gewicht des Deckenaufbaus wird automatisch anhand der gewählten Lagen berechnet. Sobald Du einen Deckenaufbau ausgewählt hast, wird in der darunterliegenden Zeile das Gewicht für den Aufbau in kN/m² angezeigt.

Falls Du keinen Lagenaufbau definieren oder keine vorhandene Einstellung verwenden möchtest, kannst Du den Lastwert für den Deckenaufbau auch manuell eingeben. Wähle dazu im Dropdown-Menü Deckenaufbau die Option keine Einstellungen. Anschließend kannst Du die Werte direkt in das Eingabefeld darunter eintragen.

Deckenaufbau [kN/m²]

Wenn Du einen Deckenaufbau ausgewählt hast, werden die Lastwerte hier automatisch angezeigt – eine direkte Anpassung der Werte ist in diesem Fall jedoch nicht möglich. Möchtest Du die Werte ändern, musst Du den Deckenaufbau entsprechend anpassen.

Wenn hingegen kein Deckenaufbau gewählt ist, sind die Eingabefelder frei und Du kannst die Lastwerte direkt eingeben.

Verkehrslast

Hier kannst Du eine Verkehrslastkategorie auswählen. Die Verkehrslast wird dann automatisch als Streckenlast mit den in der Norm hinterlegten Lastwerten berechnet.

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