Orthofotos

Als Orthofotos werden die Bilder bezeichnet, die aus der Projektion der Punkte auf eine Ebene entstehen. Damit ist die Projektion verzerrungsfrei. Die Größe des Bereiches bestimmt die Größe des Orthofotos. Wobei die Dicke der Scheibe bestimmt, wie viele Punkte in der Tiefe mit auf eine Ebene projiziert werden.

Die Punktewolke im 3D wird nur in der freien Konstruktion angezeigt. Die Orthofotos daraus sind in den einzelnen Modellbereichen verfügbar. Damit lässt sich über die Orthofotos fokussiert in einem einstellbaren Bereich arbeiten.

Orthofotos in der Arbeitsebene

Jede Arbeitsebene kann ein Orthofoto enthalten, welches über die Rastereinstellungen aktiviert werden kann. Die Größe der Clipbox bestimmt damit die Größe des Orthofotos.

  • Über die Darstellungsschaltung 1-7-1 überprüfen, dass die Bilder der Arbeitsebene eingeschalten sind

  • 1-2-07 „Punktewolke ausblenden“

Damit ist jetzt die Punktewolke ausgeblendet und nur das Orthofoto sichtbar.

Um den Unterschied zwischen Punktewolke und Orthofoto besser erkennen zu können, stellen wir die Farbe der Punkte des Orthofotos um.

  • 1-02-6 „Punktewolke Einstellungen“

  • Farbe der Punkte aus dem Orthofoto auf „rot“

Orthofotos im Grundriss

Modellbereich Grundriss

Auch im Modellbereich „Grundriss“ steht die Funktion „Punktewolke Einstellungen“ zur Verfügung. Dazu legen wir zuerst ein Stockwerk EG auf UK 0,00m an.

  • 2-1 „Stockwerk“

  • Stockwerk EG mit UK 0,00m anlegen

  • 1-2-04 „Punktewolke Einstellungen“

Im 2D-Modellbereich werden nur die Einstellungen zur Orthofoto-Erzeugung benötigt; Punktgröße und Farbe gelten für alle Stockwerke, die Clipbox-Größe wird pro Stockwerk separat festgelegt.

Als Grenzen für die Clipbox verwenden wir nach oben und nach unten, ausgehend von UK Stockwerk, einen Wert von 0,5m an. Damit erhalten wir eine gesamte Schichtdicke von 1m.

  • „Von unter UK Stockwerk“ = 0,5

  • „Von unter UK Stockwerk“ = 0,5

Die seitlichen Grenzen in X- und Y-Richtung können, müssen aber nicht verwendet werden, um ein Orthofoto zu erzeugen.

Die Sichtbarkeit des Orthofotos in der Darstellungsschaltung finden wir bei den Gebäudeelementen des aktuellen Stockwerks. Hier bei den Bildern des Stockwerks.

Orthofotos in der Decke

In der Decke selbst werden keine Orthofotos erstellt. Hier werden die Orthofotos aus dem Grundriss mit eingeblendet, wenn mit diesen gearbeitet werden soll.

Orthofotos in der Dachausmittlung

Im Modellbereich „Dachausmittlung“ steht die Funktion „Punktewolke Einstellungen“ an der gleichen Stelle zur Verfügung

  • 1-2-04 „Punktewolke Einstellungen“

Da wir uns auch hier im 2D-Modus befinden, ähneln die Einstellungen denen im Grundrissbereich.

Alle Parameter werden einheitlich für das gesamte Dach festgelegt.

Orthofotos in der Wand

Wir wechseln in den Modellbereich Grundriss EG und geben exemplarisch zwei Wände ein. Die Wandausführung spielt hierbei zunächst keine Rolle, sollte jedoch in der Stärke so gewählt werden, dass sie die relevanten Punkte der Punktewolke umfasst.

Anschließend wechseln wir in den Modellbereich „Wandkonstruktion“ der Wand, die parallel zur Y-Achse des Bauwerks verläuft.

Modellbereich Wandkonstruktion – Wand parallel Y global

Auch im Modellbereich „Wandkonstruktion“ steht die Funktion „Punktewolke Einstellungen“ zur Verfügung. Diese erreichen wir über:

  • 1-2-04 „Punktewolke Einstellungen“

Um ein deutlicheres Orthofoto zu erhalten, wählen wir eine Orthofoto Punktgröße von 2 Pixeln in Originalfarbe.

  • Punktgröße 2 - Originalfarbe

  • Haken setzen bei „Orthofoto erzeugen“

  • Mit OK bestätigen

Die Einstellungen für Punktgröße und Farbe gelten einheitlich für alle Wände. Die Größe der Clipbox hingegen wird für jede Wand einzeln definiert.

Durch die Reduzierung der Punktewolke ist das Orthofoto entsprechend auch reduziert.

  • Reduzierung in DICAM aufheben (alle Werte auf 0) und zurück in die Wand

Das Orthofoto hat sich entsprechend schon neuberechnet und zeigt jetzt den gesamten geschnittenen Bereich.

Belassen wir alle Werte der Clipbox auf 0.000, so erhalten wir ein Orthofoto mit der Größe des Wandkörpers und allen Punkten innerhalb der Wand. Liegt jedoch beispielsweise auf der rechten Seite eine Punktewolke außerhalb der Wand, so ist diese nicht im Orthofoto enthalten.

Durch Erhöhen des Werts „Bereich hinter / unter Gebäudeelement“ können auch Punkte außerhalb der Wand in das Orthofoto übernommen werden.

In der Wand entlang der X-Achse des Bauwerks öffnen wir ebenfalls die Funktion „Punktewolke Einstellungen“ und tragen folgende Werte ein:

  • Bereich um Gebäudeelement in Ansicht: 3.000 m

  • Bereich vor / über Gebäudeelement: -0.100 m

  • Bereich hinter / unter Gebäudeelement: 0.000 m

Dabei ist auf die Sichtseite der Wand zu achten.

Das Orthofoto umfasst nun einen Bereich von 3 m um den Wandkörper in der Ansicht – so wird beispielsweise auch der Bereich des Untergeschosses im Orthofoto sichtbar. Durch den negativen Wert vor dem Gebäudeelement werden 10 cm der Punkte innerhalb der Wand (z. B. ein Teil der Türblätter) nicht in das Orthofoto übernommen.

Orthofotos in den Ansichten / Schnitten

Selbstverständlich steht auch in den Modellbereichen „Ansichten / Schnitten“ die Funktion „Punktewolke Einstellungen“ zur Verfügung.

  • 1-2-04 „Punktewolke Einstellungen“

Im 2D-Modellbereich werden nur die Einstellungen zur Orthofoto-Erzeugung benötigt; Punktgröße und Farbe gelten für alle Ansichten und Schnitte, die Clipbox-Größe wird je Ansicht oder Schnitt separat festgelegt.

Speicherung von Orthofotos

Die erzeugten Orthofotos werden direkt im Bauwerksmodell gespeichert. Dadurch bleiben sie auch ohne eine aktive Verbindung zur Punktewolke sichtbar – ganz unabhängig davon, ob eine e57-Datei zur Verfügung steht.

Das bedeutet: Auch Anwender ohne das Punktewolken-Modul können problemlos mit den Orthofotos weiterarbeiten und das Projekt fortführen.

Eine Neuberechnung der Orthofotos ist in diesem Fall zwar nicht möglich, die Visualisierung und Nutzung bleiben jedoch vollständig erhalten.

Auflösung von Orthofotos

Da die Orthofotos mit dem Bauwerk gespeichert werden, hat die Auflösung einen Einfluss auf die Dateigröße und Speichergeschwindigkeit. Höhere Auflösung bedeuten entsprechend genauere Details, wenn die Punktewolke entsprechend gefiltert verbunden ist. Die Standardauflösung beträgt dabei 300 Pixel / m, welche auch für die Orthofotos auf Plänen verwendet wird.

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