Sonstige Einstellungen

In der Dialogbox ‚Sonstige' können verschiedene zusätzliche Einstellungen vorgenommen werden:

Nullpunkt der Wand berechnen: Der Nullpunkt kann bezogen auf die Stäbe, die Platten oder beides berechnet werden. Wählt man zum Beispiel "nur Stäbe", dann werden die Platten ignoriert und stehen gegebenenfalls über.

Abstand der Wand vom Anschlag X: Die Wand wird so übergeben, dass sie bündig liegt mit dem Anschlag (Nullpunkt) der Maschine. Mit diesem Wert kann die Wand relativ zum Anschlag in X-Richtung (Wandlängsrichtung) verschoben werden.

Übergabe in oder gegen Sichtrichtung: Die Wände werden im Grundriss mit einer bestimmten Sichtrichtung eingegeben und mit derselben Sichtrichtung für den Postprozessor abgelegt. Mit dieser Einstellung kann man die Wand auch gegen diese Sichtrichtung (von der anderen Seite her) an die Maschine übergeben.

Doppelte Schwellen / Rähme übergeben: Mit dieser Option kann man die äußerste Schwelle (wenn es doppelte Schwellen gibt) und das äußerste Rähm wahlweise an die Maschine übergeben oder nicht.

Doppelte Schwellen / Rähme nageln: Die Platten werden grundsätzlich an jeden Stab genagelt. Mit dieser Einstellung kann man das Nageln der äußersten Schwelle und des äußersten Rähms ausschalten. Diese Einstellung wird aber nur verwendet, wenn mehr als ein Rähm / Schwelle übereinander liegen.

Hilfsbauteile ignorieren: Bauteile der Bauteilart 'Hilfsbauteil' können so pauschal abgeschaltet werden. Sie werden dann völlig ignoriert und nicht an die Maschine übergeben. Wenn nur ein Teil der Hilfsbauteile ignoriert werden soll, dann schaltet man diese Option nicht ein und schaltet die Hilfsbauteile über die Materialabhängigen Funktionen ab, die nicht übergeben werden sollen.

Beschläge ignorieren: Bauteile der Bauteilart 'Beschlag' können so pauschal abgeschaltet werden. Sie werden dann völlig ignoriert und nicht an die Maschine übergeben. Wenn nur ein Teil der Beschläge ignoriert werden soll, dann schaltet man diese Option nicht ein und schaltet die Beschläge über die Materialabhängigen Funktionen ab, die nicht übergeben werden sollen.

Dickere Platten mit Lagendicke übergeben: Es gibt immer wieder das Problem, dass in einer Lage unterschiedlich dicke Platten eingegeben werden sollen. Hier wurde folgende Lösung gefunden: Wenn in einer Lage gleichzeitig dicke Platten (z.B. 30mm) und dünne Platten (z.B. 20mm) verwendet werden sollen, dann gibt man eine dünne Lage für die dünnere Platte ein (z.B. Lage 1 = 20mm). Darüber legt man eine neue Lage an, die als Dicke die Differenz der beiden Platten bekommt (z.B. Lage 2 = 10mm). In dieser Lage 2 gibt man die Platten mit der Dicke 30mm ein. Diese dicken Platten ragen dann aus der Lage 2 in die Lage 1, womit das Konstruktionsprogramm keine Probleme hat.

Wenn bei der Weinmann-Übergabe die Option 'Dickere Platten mit Lagendicke übergeben' eingeschaltet ist, dann übergibt das Programm die dicken Platte automatisch mit der Dicke der Lage (in unserem Beispiel 10mm). Auf der Maschine werden trotzdem die Platten mit der Dicke 30mm aufgelegt. Die Nagelreihen und Schnitte liegen dadurch in der richtigen Höhe.

Z-Koordinate für Platten übergeben: In der Regel werden die Platten und die dazu gehörigen Bearbeitungen ohne Z-Koordinate (Höhe über dem Tisch) übergeben. Diese werden dann von Weinmann selbst berechnet. Wenn man die Z-Koordinate trotzdem übergeben möchte, kann man dies hier einschalten.

Nageleinstellungen aus Wand übernehmen: Seit der Version 16 kann man im Grundriss in der Wandausführung Nageleinstellungen machen. Diese werden zum Beispiel für die Berechnung der Wandaussteifungen benötigt. Wenn eine Wand Nageleinstellungen hat, dann werden diese auch in der Ablagedatei für die Maschinenübergabe gespeichert. Im Postprozessor hat man dann die Wahl, ob man die Nageleinstellungen aus dem Postprozessor nehmen will oder die Nageleinstellungen aus der Ablagedatei. Schaltet man diese Option ein, dann werden die Nageleinstellungen aus der jeweiligen Ablagedatei genommen. Diese Einstellungen sieht man dann auch in der Grafik und man bekommt diese Werte in der Nageleinstellungsdialogbox angezeigt. ACHTUNG: Hat man diese Option eingeschaltet und speichert die gewählte Einstellung aus dem Postprozessor, dann werden die Nageleinstellungen aus der Wand (Ablagedatei) gespeichert, weil dies die aktuellen Nageleinstellungen sind.

Außenkontur bearbeiten: Hier kann das Bearbeiten (Sägen oder Fräsen) der Außenkontur ausgeschaltet werden.

Kontur in Einzellinien zerlegen: Mit dieser Einstellung kann man die Außenkontur als Einzellinien (Checkbox einschalten) oder als Konturpolygon übergeben. In der Regel ist ein Konturpolygon richtig und einfacher zu handhaben. Wenn man aber die Kontur im WUP-Editor bearbeiten will, können Einzellinien besser sein.

Äußere Kontur durch Innere unterbrechen: Wenn eine Konturlinie einer Öffnung bündig liegt mit der Konturlinie einer Außenkontur (oder sogar außerhalb der Außenkontur) kann man mit dieser Option die Außenkontur unterbrechen lassen. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn die Säge der Maschine nicht schwebend gefahren wird, sondern mit der Rolle auf der Platte aufliegt. In diesem Fall würde die Rolle und damit die Säge in das Loch der schon bestehenden Öffnung "fallen" und gegen die nächste Plattenkante auf der anderen Seite der Öffnung fahren.

Außenkontur sägen oder fräsen: Die Außenkontur der Wand kann wahlweise mit der Säge oder der Fräse bearbeitet werden.

Innenkontur bearbeiten: Hier kann das Bearbeiten (Sägen oder Fräsen) der Innenkontur ausgeschaltet werden.

Kontur in Einzellinien zerlegen: Mit dieser Einstellung kann man die Außenkontur als Einzellinien (Checkbox einschalten) oder als Konturpolygon übergeben. In der Regel ist ein Konturpolygon richtig und einfacher zu handhaben. Wenn man aber die Kontur im WUP-Editor bearbeiten will, können Einzellinien besser sein.

Innenkontur sägen oder fräsen: Die Innenkontur der Wand kann wahlweise mit der Säge oder der Fräse bearbeitet werden.

Auf Materialkontakt prüfen: Bei der Generierung von Bearbeitungen über die Materialabhängigen Funktionen könnte es vorkommen, dass Bearbeitungen übergeben werden, an Stellen, an denen sich gar kein Materialbefindet (je nach Eingabe des Anwenders). Dies kann in Einzelfällen gewünscht sein und in anderen Fällen nicht. Mit dieser Option kann diese Überprüfung ein- und ausgeschaltet werden. Je nach dem wird die Bearbeitung übergeben oder nicht.

Pfosten mit Endblatt als BT6 exportieren: Pfosten werden an Weinmann-Maschinen normalerweise mit dem Tag QS übergeben. Das ist unabhängig davon, ob der Pfosten eine Bearbeitung hat oder nicht. In Einzelfällen sollen aber Pfosten mit einem Endblatt mit dem tag BT6 übergeben werden. Dies kann hier eingeschaltet werden.

ReplaceBoard.vor berücksichtigen: Es gibt Maschinen, bei denen sollen schmale Plattenstücke am Anfang und Ende einer Wand durch halbe oder ganze Platten ersetzt werden, weil nur halbe und ganze Platten im Magazin liegen und diese automatisch aufgelegt werden sollen. Für diesen automatischen Austausch gibt es die Datei ReplaceBoard.vor im Verzeichnis WINVOR\GER, in der die notwendigen Regel definiert werden. Siehe: ReplaceBoard.vor

Maximaler Durchmesser für Bohrungen: Bohrungen mit einem Durchmesser kleiner oder gleich dem hier eingestellten Wert werden als Bohrung übergeben. Bohrungen die größer als der hier eingestellte Wert sind werden als runde Fräsung übergeben.

Bearbeitungen sägen oder fräsen?: Für Weinmann-Maschinen ist dieses Feld gesperrt, da diese Einstellung über die Werkzeugeinstellungen gemacht wird. Dort kann man diese Einstellung für jede Lage getrennt durchführen. Bearbeitungen aus dem Wandkörper oder den Materialabhängigen Funktionen werden je nach Einstellung hier gesägt oder gefräst.

Sägen: Die Bearbeitung wird gesägt.

Fräsen: Die Bearbeitung wird gefräst.

längenabhängig: Je nach Wert im nächsten Feld wird die Bearbeitung gesägt oder gefräst. Ist die Kante der Bearbeitung länger als der unten angegebene Wert wird sie gesägt, sonst gefräst.

Maximale Länge für Fräsungen: Für die längenabhängige Werkzeugermittlung (siehe Feld darüber) wird hier die Länge eingegeben bis zu der gefräst wird, sonst wird gesägt.

Präzision BT6 zu BT4: Bauteile mit mehr als 4 Eckpunkten werden als BT6-Bauteile übergeben, Bauteile mit maximal 4 Eckpunkten (normaler Pfosten, Schwelle Rähm) werden als BT4-Bauteile übergeben. Manchmal gibt es ganz winzige Kanten an einem Bauteil, was dazu führt, dass es als BT6-Bauteil übergeben wird, obwohl eigentlich ein BT4-Bauteil ausreichen müsste. Mit dieser Präzision kann man bestimmen, ab wann ein BT6-Bauteil doch als BT4-bauteil übergeben wird. Der Standardwert von 0.001m stellt dabei die Länge der Kante dar, die ignoriert werden soll.

Sägeblattdurchmesser: Mit diesem Sägeblattdurchmesser berechnet das Programm bei kurzen Sägeschnitten, die maximal mögliche Tiefe des Sägeschnitts. Speziell bei Weinmann-Maschinen kommt es zu Fehlermeldungen auf der Maschine, wenn die Säge über die Länge des Sägeschnitts die Platte nicht vollständig durchdringen kann. Hier kann man einen Schnitt übergeben, der die Platte zwar nicht vollständig durchdringt, aber die Platte so weit wie möglich einschneidet.

In 'Case 1' kann das Sägeblatt die Platte vollständig durchdringen. In 'Case 2' ist der Sägeschnitt zu kurz und die Säge kann die Platte nicht vollständig durchdringen, ohne gutes Material zu verletzen. Mit dem Sägeblattdurchmesser berechnet das Programm die maximal möglich Eindringtiefe und übergibt diese an die Maschine.

ReplaceBoard.vor

Diese Datei ist eine Datei, die mit einem beliebigen Editor editiert werden kann und muss. In unterschiedlichen Sections kann man für die verschiedenen Identnummern die Ersatzregeln definieren. Die Datei könnte folgendermaßen aussehen:

[OSB]

0.375=0.0~N~0~0.0~0.0

0.604=0.625~R~3~0.012~0.0

0.624=0.625~R~0~0.0~0.0

0.625=0.625~N~0~0.0~0.0

0.74=0.0~N~0~0.0~0.0

1.229=1.20~R~3~0.012~0.0

1.249=1.25~R~0~0.0~0.0

1.25=1.25~N~0~0.0~0.0

[ALL]

0.375=0.0~N~0~0.0~0.0

0.604=0.625~R~3~0.012~0.0

0.624=0.625~R~0~0.0~0.0

0.625=0.625~N~0~0.0~0.0

0.74=0.0~N~0~0.0~0.0

1.229=1.20~R~3~0.012~0.0

1.249=1.25~R~0~0.0~0.0

1.25=1.25~N~0~0.0~0.0

  • Für jede Identnummer, für die dieser automatische Ersatz gemacht werden soll wird eine eigene Section angegeben. Die Identnummer steht dabei in eckiger Klammer.

  • Alle Werte werden in Metern angegeben, die Anzahl der Nachkommastellen ist beliebig.

  • In beliebig vielen Zeilen gibt man die Ersatzregeln für die verschiedenen Plattenbreiten an. Dabei gibt der Wert am Anfang der Zeile immer die Breite an, bis zu der diese Regel angewendet wird. Beispiel: Von einer Breite zwischen 0.375 und 0.604 wird die Regel 0.625~R~3~0.012~0.0 ausgeführt.

Die Regel in jeder Zeile setzt sich aus folgenden Optionen zusammen:

  • Die einzelnen Parameter werden durch eine Tilde (~) getrennt.

  • Breite der Platte, die anstatt dem Originalplattenstreifen verwendet werden soll.

    • 0.0 bedeutet, dass keine Ersatzplatte verwendet werden soll. Die Originalplatte wird aber entfernt. Das bedeutet, das shier keine Platte aufgelegt wird.

  • Maschinenbearbeitung, die verwendet werden soll, um die breitere, aufgelegte Platte auf das Original-Endmaß zu bringen.

    • N = keine Bearbeitung (no machining)

    • C = Sägeschnitt (cutting)

    • R = Fräsung (routing)

  • Anzahl an Stegen: Das Programm kann automatisch Stege erzeugen, damit der Abschnitt hängen bleibt und nicht in die Maschine fällt.

    • 0 = keine Stege (Bearbeitung fährt voll durch)

    • 2 = 1 Steg am Anfang der Bearbeitungsbahn und 1 Steg am Ende der Bearbeitungsbahn.

    • 3 = 1 Steg am Anfang der Bearbeitungsbahn, 1 Steg am Ende der Bearbeitungsbahn und einer in der Mitte.

    • >3 = 1 Steg am Anfang der Bearbeitungsbahn, 1 Steg am Ende der Bearbeitungsbahn und die übrigen Stege werden gleichmäßig dazwischen verteilt.

  • Länge der Stege.

  • Abstand des ersten und letzten Stegs zum Ende der Platte.

Zuletzt aktualisiert

War das hilfreich?