Materialabhängige Funktionen

In dieser Dialogbox kann man Einstellungen machen, die für bestimmte Materialien gelten. Dazu gibt man die entsprechende Identnummer des Materials in der linken Spalte ein und wählt in der zweiten Spalte der Dialogbox die Funktionalität, die man für dieses Material benötigt. In manchen Fällen kann/muss man in der dritten Spalte einen Wert angeben.

Es stehen folgende Funktionalitäten zur Verfügung:

  • Sperrfläche: Ein Bauteil mit dieser Kennung erzeugt nur eine Sperrfläche. Im Bereich der Sperrfläche wird nicht genagelt, das Bauteil selbst wird nicht an die Maschine übergeben. Bei dieser Analyse wird geprüft, ob der Nagel der jeweiligen Lage überhaupt das Sperrflächenbauteil trifft. Das bedeutet, dass hier die Tiefenposition des Sperrflächenbauteils in der Wand und die eingegebene Nagellänge einen Einfluss haben. Nur wenn der Nagel das Sperrflächenbauteil trifft, wird auch eine Sperrfläche für die untersuchte Lage erzeugt und die Nagelreihe gegebenenfalls unterbrochen.

  • Materialcode: hier sollte für sämtliche Materialien, die auf den Tisch kommen, der zur jeweiligen Identnummer gehörende Wert nach Maschinenherstellerangaben eingetragen werden. In der dritten Spalte gibt man dann den Materialcode an, der für dieses Material an die Maschine übergeben werden soll.

  • ist Wandbearbeitung: Liegt hier z.B. eine Platte innerhalb einer anderen Platte, so kann durch die erste Platte eine Ausnehmung in der zweiten Platte erzeugt werden. Die erste Platte bekommt eine besondere Identnummer, die man hier einträgt und die Option 'ist Wandbearbeitung' einstellt. Dann wird die Kontur der ersten Platte als Bearbeitung übergeben. Gibt man im Feld 'Wert' einen Wert in Millimetern an, dann wird dieser Wert als Rundung verwendet. Damit kann man die Ecken der Platte abgerundet übergeben werden. Wenn der Wert der Hälfte der Kantenlänge einer quadratischen Platte entspricht, entsteht eine kreisrunde Ausnehmung.

  • definiert Modul: Hier kann eine Gruppe von Bauteilen als Modul (im Sinne von Weinmann) definiert werden. Dazu legt man eine Platte in die Wand, die so groß ist wie das ganze Modul. Diese Platte wird selbst nicht an die Maschine übergeben, aber alle Stäbe im Bereich dieser Platte werden als ein Modul übergeben.

  • Nagelabstand: Die materialabhängige Funktion 'Nagelabstand' erzeugt einen entsprechenden Nagelabstand (den Abstand gibt man dann bei Wert ein) für die Platte, deren Identnummer man links eingegeben hat. Wenn man einen bestimmten Nagelabstand für einen bestimmten Stab haben möchte, kann man das mit einer eigenen Funktionalität erreichen (siehe unten).

  • Bauteil ignorieren: Das Bauteil wird nicht an die Maschine übergeben.

  • Ist Einbauteil: Dieses Bauteil wird bei allen Analysen (z.B. Bestimmung der Nagelreihen) ignoriert, wird aber selbst mit der Weinmann-Kennung "Einbauteil" an die Maschine übergeben.

  • überträgt Bearbeitungen: Die Bearbeitungen der Bauteile mit der angegebenen Identnummer werden an die Maschine übertragen. Das Bauteil selbst wird aber nicht übertragen, es hat nur als Träger der Bearbeitungen fungiert.

  • Bearbeitungen übergeben (Platten): Die Bearbeitungen der Bauteile mit der angegebenen Identnummer werden an die Maschine übertragen. Das Bauteil selbst wird auch übertragen und bekommt gegebenenfalls auch Nagelreihen. Diese Funktion berücksichtigt nur Platten, Für Stäbe gibt es eine eigene Bearbeitung (siehe unten).

  • ist Wandbearbeitung gesägt: Mit dieser Option wird eine Bearbeitung erzeugt, wie mit der Option 'ist Wandbearbeitung', es wird aber zwingend ein Sägebefehl übergeben.

  • ist Wandbearbeitung gefräst: Mit dieser Option wird eine Bearbeitung erzeugt, wie mit der Option 'ist Wandbearbeitung', es wird aber zwingend eine Fräsung übergeben.

  • Bearbeitungen übergeben (Stäbe): Mit dieser Funktion kann man Bearbeitungen von Stäben übergeben. Das Bauteil selbst wird auch übertragen und bekommt gegebenenfalls auch Nagelreihen. Diese Funktion ist vor allem dann interessant, wenn man eine Riegelwerkstation im Einsatz hat. So weiß diese wo sich Stabbearbeitungen befinden und versucht nicht im Bereich einer Ausblattung zu klemmen.

  • Nagelabstand (Stab): Mit dieser Funktion kann man auch für einen Stab mit bestimmter Identnummer einen speziellen Nagelabstand erzeugen lassen. Wie immer in dieser Funktion gibt man die gewünschte Identnummer im Feld 'Identnummer' ein, weist dann die Funktionalität zu und gibt im Feld 'Wert' den gewünschten Nagelabstand ein.

  • Platte nicht nageln: Mit dieser Funktion werden die Platten mit der eingegebenen Identnummer vom Nageln ausgeschlossen. Die Platten werden ganz normal an die Maschine übergeben, bekommen aber keine Nagelreihen.

  • Ist Sägeschlitz: Mit dieser Funktion wird ein einzelner Sägeschlitz erzeugt. Dafür gibt man ein beliebiges Bauteil ein und das Programm erzeugt einen Sägeschlitz entlang der Achse dieses Bauteils. Die Sägetiefe wird durch die Dicke des Bauteils bestimmt.

  • Ist Fräsbahn: wie beim Sägeschlitz wird eine Fräsbahn entlang der Achse des Bauteils erzeugt. Die Tiefe wird auch hier durch die Dicke des Bauteils bestimmt. Der Fräserdindex kann über zwei Wege festgelegt werden. Wenn im Feld 'Wert' der Dialogbox für die materialabhängigen Funktionen eine Zahl von 1-9 eingestellt ist, wird diese als Fräserindex übernommen. Wenn dort keine Zahl eingetragen ist, dann wird der Fräserindex aus den Werkzeugeinstellungen übernommen.

  • Polygonpunkte übergeben: Mit dieser Funktion werden die Polygonpunkte für Platten an die Maschine übergeben. Diese Polygonpunkte werden von Weinmann bisher nur für die Isofloc-Einblasplatte verwendet.

  • Ist Markierung: wie beim Sägeschlitz oder der Fräsbahn wird eine Markierung entlang der Achse des Bauteils erzeugt.

  • Nagelabstand Stab (positive Lagen): Im Feld Wert wird der gewünschte Nagelabstand eingetragen. Dieser Nagelabstand hat dann eine höhere Priorität als der Nagelabstand aus der normalen Nageleinstellung. Alle Platten aus positiven Lagen (+1 bis +7) die auf den Stab mit dieser Identnummer genagelt werden bekommen den hier eingestellten Nagelabstand.

  • Nagelabstand Stab (negative Lagen): Im Feld Wert wird der gewünschte Nagelabstand eingetragen. Dieser Nagelabstand hat dann eine höhere Priorität als der Nagelabstand aus der normalen Nageleinstellung. Alle Platten aus negativen Lagen (-1 bis -7) die auf den Stab mit dieser Identnummer genagelt werden bekommen den hier eingestellten Nagelabstand.

  • Nur Sperrflächen aus Bearbeitungen übergeben: Diese Funktionalität gilt für Stäbe und Platten. Von den Bauteilen mit der eingegebenen Identnummer werden nicht die Bearbeitungen übergeben wie mit der Funktionalität 'Bearbeitungen übergeben', sondern nur die dazu gehörigen Sperrflächen.

  • Stab ohne Nagelung: Stäbe mit der hier eingegebenen Identnummer bekommen keine Nagelreihe. Wenn im Feld 'Wert' nichts eingegeben ist, dann gilt dies für alle Platten aus allen Lagen. Wenn im Feld 'Wert' aber eine oder mehrere Gruppen angegeben sind, dann gilt das nur für diese Gruppen, nur diese Gruppen bekommen keine Nagelung. Alle anderen Platten aus anderen Gruppen werden trotzdem genagelt. Mehrere Gruppen werden durch einen Schrägstrich (/) getrennt eingegeben. (2/3/4)

  • Sperrfläche und Bauteil übergeben: Wie oben beschrieben gibt es die Funktionalität 'Sperrfläche'. Damit wird für ein Bauteil eine Sperrfläche erzeugt, das Bauteil selbst wird aber nicht übergeben. Mit der Option 'Sperrfläche und Bauteil übergeben' wird ebenfalls eine Sperrfläche erzeugt, das Bauteil selbst wird aber auch übergeben.

  • Plattenbreite für Bearbeitung rechte Lagenkante: Mit der Funktionalität 'Plattenbreite für Bearbeitung rechte Lagenkante' kann man abhängig von einer Plattenbreite die Bearbeitung (Sägeschnitt, Fräsung) an der rechten, vertikalen Lagenkante ein- oder ausschalten. Es gibt Fälle, wo man grundsätzlich die Bearbeitung der rechten Lagenkante eingeschaltet hat. Sollte aber die letzte Platte eine volle Platte sein, kann der Sägeschnitt entfallen. Welche Plattenbreite als volle Plattenbreite gilt, stellt man im Feld 'Wert' ein.

  • Ist Dämmung: Mit dieser Funktionalität kann man dem Postprozessor mitteilen, dass das entsprechende Material Dämmung sein soll. Auf die Weinmann- und die BTL-Übergabe hat dies keine Auswirkung, da es dort kein eigenes Dämmungsobjekt gibt. Für BTLx und Cambium kann damit aber das entsprechende Dämmungsobjekt übergeben werden.

  • Bauteile zusammenfassen: Mit dieser Funktionalität können Stäbe oder Platten in Längsrichtung zusammengefasst werden. Das Programm durchsucht die Lage mit dem angegebenen Material und fasst alle Stäbe oder Platten in Längsrichtung zusammen, die denselben Querschnitt haben und exakt in einer Flucht liegen. Dabei wird der eingegebene Wert als Maximalabstand berücksichtigt. Sobald der Abstand zwischen den beiden Bauteilen größer ist als der eingegebene Wert, werden sie nicht zusammengefasst. Der Winkel der Bauteile ist dabei egal, es werden auch schräge Bauteile zusammengefasst, solange sie exakt in einer Flucht liegen.

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