Plattenmaschinen
Für die Ansteuerung von Maschinen können Bauteile der Bauteilart 'Stab', 'Profilstab', 'Platte', 'Formteil' und 'Wand' abgelegt werden. Die Funktion 'Ablage mit Kontur' ist speziell für Maschinen, die plattenartige Bauteile bearbeiten, z.B. Hundegger PBA (V7), HOLMAG - Dübelanlage etc. In der Übergabe für Abbundanlagen ist die Übergabe an moderne Platenmaschinen (z.B. Hundegger PBA, SPM, Technowood Panel, usw.) integriert. Die Einstellungen (siehe unten) sind aber in beiden Fällen die selben.
In die Ablage wird die äußere Kontur, die Kontur von Öffnungen und zusätzliche Linien der sichtbaren Seite geschrieben. Wurde eine Kontur aus einem Kreisbogen erzeugt, so wird aus den Segmenten für die Ablage wieder ein Kreisbogen erzeugt. Für alle Konturlinien werden nach Möglichkeit Bearbeitungen ermittelt, die entlang dieser Konturlinie ausgeführt werden sollen. Dies sind Konturabschnitte, Konturfälze und Konturausblattungen, jeweils entlang einer Linie oder eines Kreisbogens. Wie bei der normalen Ablage für Maschine werden außerdem alle Maschinenbearbeitungen wie Bohrungen, Ausnehmungen usw. in die Ablage geschrieben.
Das Ergebnis der Ablage kann durch folgende Einstellungen beeinflusst werden. Die Einstellungen können mit den oberen Eingabeelementen unter einem Namen gespeichert und jederzeit wieder aufgerufen werden:
Bauteilseite auf dem Maschinentisch Die Bauteile können in 2 grundsätzlichen Lagen abgelegt werden: Mit der Vorder- (F) oder Rückseite (D) auf dem Maschinentisch. Dies wird hier vom Anwender vorgegeben. Somit kann die gewünschte Lage voreingestellt werden. Ist eine Bearbeitung von beiden Seiten nötig, so wird zweimal abgelegt, wobei die 'Bauteilseite auf dem Maschinentisch' jeweils anders eingestellt werden muss. Speziell mit den Einstellungen 'Vorderseite Alles' und 'Rückseite Alles' werden die Bearbeitungen von beiden Seiten auf einmal abgelegt. Außerdem kann man mit diesen Einstellungen mehr Maschinenbearbeitungen ablegen, es werden mehr Checkboxen auf der rechten Seite aktiv. Diese Einstellung ist für die neueren PBA-Maschinen (PBA mit bvx2-Steuerung) gemacht.
Koordinatensystem korrigieren: Bei der Analyse des Bauteilumrisses werden verschiedene, aufwändige Analysen durchgeführt. Bei einer dieser Analysen wird standardmäßig das Koordinatensystem des Bauteils umgerechnet. Da dies in Einzelfällen zu Problemen geführt hat, ist diese Option abschaltbar. In der Regel kann man aber diese Option aber eingeschaltet lassen.
Umriss auf Endbauteil reduzieren: Bei der Analyse des Bauteilumrisses wird dieser Umriss auf seinen tatsächlichen Umriss inklusive der Bearbeitungen reduziert. Das ist daher notwendig, weil die Bauteile oftmals durch Bearbeitungen extrem in ihrer Größe reduziert werden. Würde diese Reduzierung nicht erfolgen würde ein sehr viel größerer Umriss auf die Maschine übergeben werden als notwendig. Durch die Bearbeitungen würde er zwar wieder auf die richtige Größe gebracht werden, aber der große Umriss könnte, je nach Maschine, zu anderen Problemen führen. Die Reduzierung des Umrisses kann aber in einzelnen Fällen zu Problemen führen, da diese Umrechnungen sehr kompliziert sind. Daher kann man diese Reduzierung abschalten und so bei Problembauteilen zu einem besseren Ergebnis kommen.
Buchten übertragen als: Buchten im Umriss der Platte können wahlweise als Bucht im Umriss oder als Ausblattung erzeugt werden. Eine Bucht wird in den Umriss integriert übergeben. In manchen Fällen kann es interessant sein, die Buchten aus dem Umriss zu entfernen und als getrennte Ausblattung zu übertragen.
Öffnungen übertragen als: Wie auch die Buchten, können Öffnungen in der Platte (zum Beispiel Fensteröffnungen) wahlweise als Innen-Umriss im Umriss oder als Ausnehmung erzeugt werden. Ein Innen-Umriss wird in den Umriss integriert übergeben. In manchen Fällen kann es interessant sein, die Öffnungen aus dem Umriss zu entfernen und als getrennte Ausnehmung zu übertragen.
minimale Breite einer Bucht: In einer Kante des Bauteiles ist eine Ausblattung oder ähnliche Ausbuchtung. Diese unterbricht die Kante oder liegt zwischen zwei Kanten. Wenn nun die Breite dieser Ausbuchtung kleiner als der Wert 'minimale Breite einer Bucht' ist, so werden die angrenzenden Kanten verlängert und verbunden, so dass diese Ausbuchtung übergangen wird. Auf der Maschine wird also erst die äußere Form bearbeitet und dann anschließend diese Ausbuchtung. Ist aber die Breite größer als dieser Wert, so bleibt die Ausbuchtung in der äußeren Kontur erhalten und wird mit dieser in einem Zug bearbeitet. Wenn die Ausbuchtung nicht als Bucht im Umriss erzeugt wird, so wird sie in diesem Fall mit zusätzlichen Konturschnitten erzeugt. Wie diese Konturschnitte an die Maschine übergeben werden, stellt man im Postprozessor ein.
Zerlegung äußeres Polygon: Das äußere Polygon kann als zusammenhängendes Polygon oder als einzelne Linien abgelegt werden. Bei einem zusammenhängenden Polygon werden bei schrägen Kanten die nötigen Verlängerungen der Schnittführung an der Maschine automatisch berechnet. Nur die erste und letzte Linie werden gegebenenfalls mit dem Wert 'Verlängerung der Konturlinie um' verlängert. Wird das äußere Polygon zerlegt, so entstehen lauter einzelne Linien, von denen jede verlängert werden kann.
Verlängerung der Konturlinien: Es kann ausgewählt werden, ob Konturlinien, wenn möglich, am Anfang, Ende oder beidseitig verlängert werden sollen. Konturlinien werden dabei automatisch nie in das fertige Bauteil hinein verlängert. Auch wird für die verlängerte Linien überprüft, ob das Werkzeug (z.B. bei einem Falz) dabei in einen anderen Teil des Bauteiles eindringt. Ist dies der Fall, so erhält diese Linie dann keine Bearbeitung.
Verlängerung der Konturlinien um: Um diesen Wert werden die betroffenen Linien an jedem Ende verlängert.
max. Verhältnis von Falzbreite zu -länge: Wenn ein Falz in der Länge begrenzt ist, so könnte der Falz als schmaler langer Falz (entlang der langen Seite) oder als sehr kurzer breiter Falz (entlang der kurzen Kante) bearbeitet werden. Indem man festlegt, dass der Falz z.B. mindestens doppelt so lang wie breit sein muss (Faktor 2.0), wird automatisch der Falz entlang der langen Kante gewählt. Diese Einstellung ist nur für Fälze notwendig, die durch die Formenanalyse erzeugt werden. Fälze, die als Maschinenbearbeitung eingegeben wurden sind schon vollständig definiert.
Fälze auf Unterseite übergeben: Fälze auf der Unterseite können, je nach Maschine, nicht gefahren werden. Daher kann es sinnvoll sein, die Fälze auf der Unterseite nicht zu übergeben und dafür in einer zweiten Übergabe für die andere Bauteilseite zu übergeben.
Max. Nuttiefe bzw. max. Tiefe Falz auf Unterseite: Dies ist die maximale Tiefe für Fälze und Nuten auf der Plattenunterseite.
Min. Freiraum außerhalb Nut: Dies ist der Platz, der außerhalb (vor) einer Nut mindestens vorhanden sein muss, damit die Nutz erzeugt wird. Dies ist dann wichtig, wenn die Nut in einer Bucht liegt und durch die Breite der Bucht möglicherweise nicht ausreichend Platz vorhanden ist, damit das Werkzeug die Nut fertigen kann.
min. Segmentlänge zum Freistechen von Bögen: Kreisbögen werden mit der Fräse fertig bearbeitet. Zuerst werden sie nach Möglichkeit mit der Säge 'freigestochen'. Der Kreisbogen wird also mit geraden Schnitten so weit wie möglich vorgearbeitet. Die Mindestlänge dieser geraden Schnitte, der Segmente, kann hier vorgegeben werden. Das Programm ermittelt dann die nächstmögliche Segmentlänge, mit der der Kreisbogen gleichmäßig aufgeteilt werden kann.
Dicke des Sägeblattes: Mit der Dicke des Sägeblattes wird bei Konturabschnitten überprüft, ob durch das Werkzeug andere Teile des Bauteiles zerstört werden.
Breite des Falzfräsers: Wenn ein Falz nur 0.04 m breit ist, so kann man ihn grundsätzlich auch mit einem 0.12 m breiten Fräser erzeugen. Wir überprüfen jedoch, ob der Fräser durch seine Breite andere Bereiche des Bauteiles zerstört. Ist dies der Fall, so erhält der Falz die Information, dass er nur auf seiner Originalbreite, also in unserem Fall mit einem 0.04 m breiten Fräser bearbeitet werden darf.
Rechte Seite: Bearbeitungen als Bearbeitungen übergeben:
Maschinenbearbeitungen als Bearbeitung übergeben (sonst als Konturbearbeitung): Maschinenbearbeitungen wie Ausnehmung, Ausblattungen usw. verändern die Form des Bauteiles. Diese können wahlweise als Maschinen-Bearbeitung abgelegt werden; dann werden sie nicht mit der Kontur, sondern getrennt bearbeitet. Legt man sie jedoch als Kontur ab, so werden sie gegebenenfalls in der Kontur (bzw. dem Umriss) mit bearbeitet. Beispiel: In einer Längskante ist eine Ausblattung: Wird sie als Maschinen-Bearbeitung abgelegt, so wird sie nach der Konturbearbeitung gesondert abgearbeitet. Wird sie als Kontur abgelegt, so wird sie gegebenenfalls mit den anderen Linien der Kontur (des Umrisses) in einem Zug durchgearbeitet (minimale Breite einer Bucht beachten).
Maschinenbearbeitungen als Bearbeitung übergeben (sonst als Konturlinie): Die Bearbeitungen aus dieser Gruppe können nicht als Konturbearbeitung identifiziert werden. Wenn sie nicht direkt als Maschinenbearbeitung übergeben werden sollen, dann wird eine Konturlinie ohne Bearbeitungsinformationen an die Maschine übergeben. Mit dieser Konturlinie kann man leichter manuell die gewünschte Bearbeitung in der Maschinen-Software definieren.
Datei-Einstellungen:
Dieser Teil gilt nur für die Funktion 'Ablage mit Kontur' bei den modernen Plattenmaschinen , die über die Übergabe für Abbundanlagen laufen, erfolgt die Datei-Einstellung wie bei den Abbundmaschinen.
Auswahl Es wird eingestellt, ob 'Alle' oder nur die 'Aktiven' Bauteile der ausgewählten Bauteilarten in die Ablage geschrieben werden sollen.
Positionsnummer Der Dateiname setzt sich aus der fünfstelligen Projektnummer und dieser dreistelligen Positionsnummer zusammen.
Kommentar Mit diesem Kommentar kann die Ablage für die Auswahl im Postprozessor DIMAS näher beschrieben werden. Der Kommentar wird auch als 'BvName' an die Hundegger PBA übertragen.
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