Deckenausführung

Im System können Ausführungen für Deckenfelder definiert werden. Beim Erzeugen eines Deckenfeldes werden aus der Ausführung die Dicke, der Höhenunterschied zwischen Oberkante Fertigfußboden und Oberkante Rohfußboden und der Lagenaufbau übernommen. Dabei können jeder Lage weitere Informationen zugewiesen werden, wie z.B. die Auswertung der Lage im Deckenaufmaß oder die Definition als Kernlage. Alle diese Werte werden mit den einzelnen Deckenfeldern gespeichert. Eine Änderung der Ausführung wird nicht automatisch auf die Deckenfelder übertragen, die bereits eingegeben wurden. Änderungen von Ausführungen an bereits erstellten Deckenfeldern erfolgen über 'Deckenbearbeitung -- Ändern Ausführung'.

Die Ausführungen werden in der Dialogbox 'Decke -- Deckenausführungen verwalten' eingegeben.

Mit der Auswahlliste am oberen Rand der Dialogbox kann man bestehende Einstellungen auswählen. Mit dem Icon mit Diskette man die aktuelle Einstellung mit demselben Namen oder einem neuen Namen speichern. Über das Verwaltungsicon können neue Ausführungen, auch durch Übernahme bestehender Deckenausführungen erzeugt werden, bestehende Ausführungen geändert oder gelöscht werden. Siehe dazu 'Einstellungen speichern' im Handbuch 'Hilfe Allgemeinen'.

Für jede Ausführung können folgende Werte eingestellt werden:

Deckentyp bezüglich ausgebautem Raum: Die Lagen der Decken verschneiden sich automatisch mit den Lagen der Dachflächen sobald sie in Kontakt miteinander kommen. Die Verschneidung kann durch die Einstellung 'Zwischendecke' bzw. 'Grenzdecke' beeinflusst werden. Näheres siehe dazu Abschnitt 'Verschneidung der Decken- und Dachlagen'. Wenn der Deckentyp 'Unverschnitten' eingestellt wird, so wird die Decke nicht mit Dachflächen verschnitten, auch wenn diese durchdrungen werden.

Deckendicke: Hier wird die gesamte Deckenfelddicke angezeigt und kann eingegeben werden. Die Dicke entspricht immer der Summe der Lagendicken. Änderungen in der Deckenfelddicke werden grundsätzlich auf die Lage 0 verrechnet.

OK Rohdecke -- OK Fertigboden: Bei diesem Wert kann die Höhendifferenz zwischen Rohdecke und Fertigfußboden hinterlegt werden.

Lagen: Es werden die Lagendicken eingegeben. Bei einer Änderung wird die gesamte Deckendicke automatisch angepasst. Die Lage 0 sollte die Hauptlage (Balkenlage) der Decke sein. Aufgrund der Sichtrichtung auf die Decke, von oben nach unten, liegen die Lagen ‑1, -2 usw. entgegen der Sichtrichtung, die Lagen 1, 2 usw. in Sichtrichtung zur Decke.

Zu jeder Lage können noch verschiedene Einstellungen vorgenommen werden:

Identnummer: Jede Lage bekommt eine Lagen-Identnummer. Diese Identnummer gibt der Lage einen Namen, der auch im Aufmaß angezeigt wird. Außerdem weist sie der Lage verschiedene Informationen wie das Texturset oder Daten für die Lastannahme bei statischen Berechnungen zu. Zur Auswahl der Identnummer steht ein entsprechender Browser zur Verfügung.

Texturausrichtung: Dieser Wert (Einheit Grad) bestimmt die Ausrichtung der im Direkt 3D sichtbaren Texturen, die den Plattenkörpern der einzelnen Lagen zugewiesen werden können (Texturset). Hiermit können zum Beispiel Darstellungen von Bodenbelägen mit Fliesenbelag unter einem Winkel von 45° erzeugt werden. Der Bezug für den Winkel ist die mit dem Deckenfeld definierte Spannrichtung der Hauptträger, also Ausrichtung der Hauptträger = Ausrichtung der X-Achse im Deckenfeld = Winkel 0.00 Grad.

Isolationsaufmaß (I): Auf diese Art definierte Lagen werden bei Ablage eines Deckenaufmaßes in das Baudatenprogramm, in den Aufmaßdaten der Deckenflächen als Isolationsfläche und Isolationsvolumen ausgewertet

Flächenaufmaß (F): Auf diese Art definierte Lagen werden bei Ablage eines Deckenaufmaßes ins Baudatenprogramm, in den Aufmaßdaten der Deckenflächen als Fläche und wahre Fläche ausgewertet

Kernlagen (K): Jede Lage kann eine Kernlage oder eine Schale sein. Durchdringen Wände, aufgrund ihrer oberen oder unteren Höhendefinition, einzelne Deckenlagen, so werden Schalen (Nichtkernlagen) automatisch aufgetrennt und die Durchdringung als Abzugsfläche im Aufmaß berücksichtigt. Automatisch werden hier entsprechende Lagenkonturen zur Eingabe von Platten erzeugt.

Platten erzeugen (PL): Ist diese Funktion in der Lage aktiviert, so wird für die entsprechende Lage automatisch ein Plattenvolumen erzeugt. Diese Funktion dient hauptsächlich der Visualisierung von Deckenaufbauten in fotorealistischen Darstellungen des Bauwerks, sowie in Schnitten und Ansichten.

Schichtbereiche für EnEV: Mit diesem Button wechselt man in eine weitere Dialogbox für die Eingabe der Schichtbereiche, die in einer Decke auftreten können. Diese Dialogbox ist im Kapitel Schichtbereiche für EnEV beschrieben.

Verschneidung der Decken- und Dachlagen

Die Lagen der Decke und der Dachflächen verschneiden sich nach folgenden Regeln automatisch miteinander:

  • Wir unterscheiden sichtbare und nicht sichtbare Dachstühle. Ein Dachstuhl ist nicht sichtbar, wenn unterhalb der Lage 0 (Sparren) eine Lage mit einer Dicke größer 0.0 ist.

  • Die Kernlagen des Daches laufen immer durch und werden nie begrenzt.

  • Die Kernlagen der Decke laufen bis an die Lage, die in der Dachflächenausführung eingestellt wurde. Diese Einstellung kann für Grenzdecken und Zwischendecken unterschiedlich gemacht werden.

Sichtbare Dachstühle:

  • Die Schalen der Decke laufen bis an die Lage, die in der Dachflächenausführung eingestellt wurde. Diese Einstellung kann für Grenzdecken und Zwischendecken unterschiedlich gemacht werden.

Nicht sichtbare Dachstühle:

  • Die Schalen oberhalb der Kernlagen der Decke enden an der untersten Schale des Daches.

  • Die unteren Schalen der Decke enden an der untersten Schale des Daches.

  • Die unteren Schalen des Daches enden an der Kernlage einer Grenzdecke. Bei einer Zwischendecke werden sie durch die Kernlagen der Decke unterbrochen.

Zur Verdeutlichung siehe nachfolgende Skizze:

Die Kernlagen wurden grau eingefärbt.

Dachausführung:

Lage
Kernlage
Isolation
Schalung
Ziegel
Knicklage
Grenzdecke läuft bis

-5

X

-4

X

-3

-2

X

-1

X

X

X

X

0

X

1

Deckenausführung, Grenzdecke:

Lage
Kernlage
Isolation

-3

-2

X

-1

X

0

X

1

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