Blockbauausführung - Fenster, Türen
Allgemein
Die Stäbe in einer Wand können durch Fenster- und Türöffnungen unterbrochen werden. Die Stäbe werden zunächst durch die Lagenkontur der Öffnung begrenzt. Zusätzlich können in den Stäben, die sich im Bereich einer Öffnung befinden, noch Bearbeitungen (Bohrungen und Freiblätter) entstehen. Diese ergeben sich aus den Einstellungen für den entsprechenden Fenster- bzw. Tür-Typ. Befinden sich in einer Wand Öffnungen mit einem Typ für den keine Einstellung definiert ist, werden die Stäbe an der Lagenkontur der Öffnung abgeschnitten. Stäbe die von der Öffnung nicht ganz getrennt werden, erhalten eine Ausblattung.

Die Stäbe werden nicht zwingend genau durch die Lagenkontur der Öffnung begrenzt. Die Stäbe haben zu dem seitlichen Öffnungsrand den Abstand 'Luft seitlich'. Der Abstand oben und unten wird durch die Werte 'Luft Oben' bzw. 'Luft Unten' bestimmt.
Trifft ein Stab auf der gesamten Höhe auf die Seite einer Öffnung, erhält der Stab dort einen Abschnitt.
Trifft ein Stab nicht auf der gesamten Höhe auf die Seite einer Öffnung, wird untersucht, ob der senkrechte Abstand zwischen der Bearbeitung und der Unter- bzw. Oberseite des Stabes größer als der Wert 'minimale Querschnittshöhe' ist. Ist der Wert größer, wird in dem Stab eine Ausblattung erzeugt. Ist der Wert kleiner, ist das weitere Vorgehen abhängig von der Einstellung in der Dropliste 'Stab trennen'.
Ist hier die Option 'Ja' eingestellt, erhält der Stab am rechten und am linken Rand der Öffnung einen Trennschnitt. Es entstehen also drei Teilstücke, von denen eines in der Öffnung liegt. In der Höhe des unteren bzw. des oberen Öffnungsrandes wird, in dem Teilstück, das in der Öffnung liegt, ein Längstrennschnitt erzeugt. Für die Werkzeugbreite wird der Wert aus dem Feld 'Schlitzbreite' verwendet.
Ist in der Dropliste 'Stab trennen' die Option 'Nein' eingestellt, wird in dem Stab keine Bearbeitung erzeugt. Der Stab wird also nicht getrennt.
Ist hier die Option 'Schlitz' gewählt, wird der Stab ebenfalls nicht getrennt, aber in dem Stab wird eine begrenzte Nut erzeugt. Für die Breite der begrenzten Nut wird der Wert 'Schlitzbreite' und für die Tiefe der Wert 'Schlitztiefe' verwendet.

Schräge Öffnungskanten
Bei Fenster- und Türöffnungen werden Öffnungsränder, die nicht senkrecht oder waagerecht sind, gesondert behandelt.
Zunächst erhalten hier nur die Stäbe einen Abschnitt, die auf ihrer ganzen Höhe auf eine Linie der Lagenkontur der Öffnung treffen. Enden eine oder mehrere Linien in einem Stab, erhält der Stab hier keine Bearbeitung.
Bei Fenster- und Türöffnungen (Tür und Fenster Schräg, Spitz) die nur oben schräg sind, wird der Wert 'Luft Oben' an diesen Seiten berücksichtigt. Bei Fensteröffnungen, die oben und unten schräg sind (Fenster Raute), wird der Wert 'Luft seitlich' an allen Seiten berücksichtigt.

Runde Öffnungskanten
Bei Türöffnungen, die oben rund sind (Tür Rundbogen), wird der Wert 'Luft Oben' berücksichtigt. In diesem Fall wird, bei den Stäben, die auf der Ober- und der Unterseite von dem Rundbogen geschnitten werden, eine Bohrung mit dem Durchmesser des Rundbogens erzeugt. Zusätzlich wird bei jedem dieser Stäbe noch ein Abschnitt erzeugt. Der Abschnitt läuft durch die Punkte, an denen der Bogen die Oberseite bzw. die Unterseite des Stabes schneidet.

Endet der Rundbogen innerhalb eines Stabes (Übergang zwischen Gerade und Bogen), wird in dem Stab ein Abschnitt und eine Bohrung erzeugt.

Bei Fensteröffnungen, die insgesamt rund sind (Fenster Rund), wird der Wert 'Luft seitlich' berücksichtigt.
Bohrungen
Neben den Öffnungen können auch Bohrreihen an den Öffnungen erzeugt werden. Die Bohrreihen sind, unabhängig von der Form der Öffnung, immer senkrecht. Die Bohrreihe reicht dabei immer von dem untersten bis zu dem obersten Punkt der Öffnung. Bei nicht senkrechten Öffnungsrändern wird der Z-Wert des oberen und des unteren Punktes verwendet. Der Wert 'minimale Längenzugabe' gibt an, wieweit die Bohrreihe nach oben und nach unten verlängert wird. In allen Stäben, die dann von der Bohrreihe berührt werden, wird immer eine durchgehende, senkrechte Bohrung erzeugt. Auch dann, wenn die Bohrreihe innerhalb eines Stabes endet. Der 'Abstand der Bohrung zur Öffnung' wird immer waagerecht gemessen. Der Abstand wird zum Öffnungsrand und nicht zum Stabende gemessen.
Am Anfang und am Ende der Bohrreihe kann noch eine Versenkbohrung erzeugt werden. Die Tiefe wird in dem Feld 'Tiefe' angegeben und der Durchmesser für die Versenkbohrung wird in dem Feld 'Durchmesser' angegeben.

Die Eingabefelder
Für die Situation um die Tür- und Fensteröffnungen kann man sich beliebig viele Einstellungen abspeichern, auf die man mit den Droplisten zugreifen kann. Mit dem Browserbutton rechts neben den Droplisten kann man in die Einstelldialogbox für diese Ausführungen wechseln und die Einstellungen ändern, bzw. neue anlegen.
Luft oben: Der Ausschnitt des Fensters wird nach oben um diesen Wert vergrößert.
Luft unten: Der Ausschnitt des Fensters wird nach unten um diesen Wert vergrößert.
Luft seitlich: Der Ausschnitt des Fensters wird rechts und links um diesen Wert vergrößert.
Minimale Querschnittshöhe: Der Wert gibt an, wie groß der Querschnitt oberhalb und unterhalb der Öffnung mindestens noch sein muss. Ist der Wert Null, werden die nächsten drei Felder deaktiviert. Ist die verbleibende Höhe des Stabes geringer als der Wert in diesem Feld, wird wie in der Dropliste 'Stab trennen' eingestellt verfahren.
Stab trennen: Hier wird eingestellt, was mit dem Stab im Bereich der Öffnung geschieht, wenn der in dem Feld 'minimale Querschnittshöhe' eingegebene Wert unterschritten wird. (siehe hier)
Schlitzbreite: Der Wert gibt die Breite des Schlitzes an, der in dem Stab am oberen und am unteren Rand des Fensters erzeugt wird. Der Wert muss immer größer Null sein.
Schlitztiefe: Der Wert gibt die Tiefe des Schlitzes an, der in dem Stab am oberen und am unteren Rand des Fensters erzeugt wird. Der Wert muss immer größer Null sein.
Tiefe der Nut: In den Stäben die an den seitlichen Öffnungsrändern mit einem Abschnitt mit Grund- und Neigwinkel 90° enden, kann noch ein Freiblatt erzeugt werden. Bei Stäben die mit einem schrägen Abschnitt (Neigwinkel ≠ 90°) enden, wird kein Freiblatt erzeugt. Der Wert gibt die Tiefe der Nut an, die in den Stäben rechts und links neben der Öffnung erzeugt wird. Ist der Wert Null, wird keine Nut erzeugt.
Breite der Nut: Der Wert gibt die Breite der Nut an, die in den Stäben rechts und links neben der Öffnung erzeugt wird. Ist der Wert Null, wird keine Nut erzeugt.
Abstand zur Öffnung: Ist der Wert größer Null, wird neben der Öffnung eine Bohrung erzeugt. In den betroffenen Stäben wird immer eine durchgehende Bohrung (Tiefe=0) erzeugt. Siehe auch: Bohrungen.
Durchmesser: Der Wert gibt den Durchmesser der Bohrungen neben der Öffnung an. Ist der Wert Null, wird keine Bohrung erzeugt.
Minimale Längenzugabe: Die Bohrungen werden, nach oben und nach unten, mindestens um diesen Wert über die Öffnung verlängert. Auch wenn der Wert Null ist, werden in allen betroffenen Stäben durchgehende Bohrungen erzeugt (ausgenommen die 'zusätzlichen Bohrungen').
Identnummer: Hier wird die Identnummer für die zu den Bohrungen gehörenden Verbindungsmittel eingegeben.
Versenkbohrung Durchmesser: Der Wert gibt den Durchmesser der zusätzlichen Bohrung an. Ist der Wert Null, werden diese Bohrungen nicht erzeugt.
Versenkbohrung Tiefe: Dieser Wert gibt die Tiefe der Versenkbohrung an. Ist der Wert Null, werden diese Bohrungen nicht erzeugt.
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