Dachbauteile - Schwellen / Mittelpfetten

Mit der Funktion 'Schwellen / Mittelpfetten' kann man unterschiedliche Pfettentypen eingeben. Die Funktion ist dafür gedacht, Schwellen, Fußpfetten und Mittelpfetten einzugeben. Die Wahl des Pfettentyps erfolgt im Feld 'Bezeichnung'. Abhängig vom gewählten Pfettentyp ändert sich stellenweise die Beschriftung in der Dialogbox.

Mit der Auswahlliste am oberen Rand der Dialogbox kann man bestehende Einstellungen auswählen. Mit dem Icon mit Diskette kann man die aktuelle Einstellung mit demselben Namen oder einem neuen Namen speichern. Über das Verwaltungsicon können neue Einstellungen, auch durch Übernahme bestehender Einstellungen erzeugt werden, bestehende Einstellungen geändert oder gelöscht werden. Siehe dazu 'Einstellungen speichern' im Handbuch 'Hilfe Allgemein'.

Identnummer: Mit der Identnummer wird das Material der Pfetten bestimmt. Über den Schalter am Ende des Feldes kann man in die Datenbank verzweigen und ein Material auswählen.

Bezeichnung: Über die Bezeichnung wählt man gleichzeitig einen bestimmten Pfettentyp. Abhängig von diesem Pfettentyp kann man die Pfetten unterschiedlich positionieren. Dazu ändern die Felder in der Dialogbox teilweise ihre Bedeutung und Beschriftung. So werden die abgegrateten Pfetten nicht über ein Obholz, sondern über die Abgratungsbreite und einen Luftspalt positioniert. Für die verkanteten Pfetten kann der Drehwinkel eingegeben werden.

Breite: Breite der Pfette.

Höhe: Höhe der Pfette.

Lage: Lage, auf deren Oberkante sich das Obholz bezieht. In der Regel ist dies die Lage 0, in der auch die Sparren liegen. Wenn man Koppelpfetten eingeben will, hat man über der Lage 0 wahrscheinlich eine Lage, die so dick ist, wie die Koppelpfetten hoch sind. Dann wählt man hier diese Lage und gibt ein Obholz von 0.000 ein.

Zu positionierende Pfettenkante: Es kann jede der 4 Kanten einer Pfette positioniert werden. Die gewählte Kante wird dann bei den Werten 'Abstand im Grund' und 'Höhe Oberkante/Unterkante Pfette' berücksichtigt. Das Obholz dagegen bezieht sich immer auf die vordere, obere Kante, egal welche Kante hier ausgewählt wurde.

Querschnitt drehen: Das Feld 'Querschnitt drehen' ist nur aktiv, wenn man eine verkantete Pfette im Feld 'Bezeichnung' gewählt hat. Mit der Option 'Dachneigung' bekommt die Pfette immer die passende Drehung für die Dachneigung der Dachfläche, auf der die Pfette eingegeben wird (z.B. für Koppelpfetten). Mit 'Wert' kann aber auch ein beliebiger Drehwinkel eingegeben werden.

Obholztyp rechtw. / lotrecht oder Abgratungsbreite: Dieses Feld ändert seine Bedeutung, abhängig vom gewählten Pfettentyp. Bei abgegrateten Pfetten kann hier die Abgratungsbreite eingegeben werden. Bei allen anderen Pfettentypen wird hier der Obholztyp eingestellt.

Obholz bezogen auf Lage oder Abstand von Oberkante Lage: Dieses Feld ändert seine Bedeutung, abhängig vom gewählten Pfettentyp. Bei abgegrateten Pfetten kann hier der Abstand zur Oberkante der gewählten Lage eingegeben werden. Bei allen anderen Pfettentypen wird hier das zum Obholztyp passende Obholz eingegeben. Dieses Feld ist mit den nächsten beiden verknüpft. Man kann immer nur zwei der drei Felder eingeben, das Dritte wird berechnet. Um das deaktivierte Feld einzugeben, löscht man den Inhalt eines der beiden anderen Felder.

Höhe Oberkante/Unterkante Pfette: Je nach gewählter Pfettenkante für die Positionierung kann man hier die Höhe der Oberkante oder der Unterkante eingeben. Dieses Feld ist mit dem nächsten und vorherigen Feld verknüpft. Man kann immer nur zwei der drei Felder eingeben, das Dritte wird berechnet. Um das deaktivierte Feld einzugeben, löscht man den Inhalt eines der beiden anderen Felder.

Abstand im Grund: Je nach gewählter Pfettenkante für die Positionierung kann man hier den Abstand im Grund von Bezugskante aus dem nächste Feld zur vorderen oder hinteren Pfettenkante eingeben. Dieses Feld ist mit den beiden vorherigen Feldern verknüpft. Man kann immer nur zwei der drei Felder eingeben, das Dritte wird berechnet. Um das deaktivierte Feld einzugeben, löscht man den Inhalt eines der beiden anderen Felder.

Bezug für Abstand im Grund: Wenn man den Abstand im Grund eingibt, kann man hier die Bezugslinie für den Abstand wählen. Die 'Wandaußenkante' und die 'Referenzachse' kann nur dann verwendet werden, wenn man auch tatsächlich Wände im Grundriss eingegeben hat. Mit der Option 'Wahl' kann man später bei der Platzierung eine beliebige Linie auswählen.

Pfettenrichtung: Mit der Option 'Pfettenrichtung' gibt man an, an welchem Ende der Pfette der Pfettenanfang und an welchem das Pfettenende liegt. Dazu wird die Dachfläche von der Traufe aus betrachtet. Diese Information ist dann wichtig, wenn man auf dem Sparren-Pfetten-Plan die Stabnummern an den Stabanfang schreibt und man die Position der Nummer beeinflussen will.

Außerdem hat diese Einstellung Auswirkung auf die Übergabe der Pfetten auf die Maschine: Zwei gegenüberliegende Pfetten auf einem Satteldach werden beide mit dem Anfang links (Links -> Rechts) eingegeben. Die Sparren liegen mit verschiedenen Abständen auf einer Dachfläche und wurden so auf die andere Dachfläche übernommen. Von den Sparren werden Markierungen auf den Pfetten erzeugt. Dadurch sind beide Pfetten nach der Sortierung unterschiedlich und werden getrennt auf die Maschine übergeben. Wenn die eine Pfette den Anfang links und die gegenüberliegende Pfette den Anfang rechts hat, haben die Markierungen auf den Pfetten denselben Abstand zum jeweiligen Stabanfang. Daher sind beide Pfetten identisch und bekommen dieselbe Nummer bei der Sortierung.

Verbindung Sparren zu Pfette: In diesem Feld gibt es sechs Einstellungen:

Keine: Es wird keine Verbindung hergestellt, beide Stäbe durchdringen sich.

immer Kerven: Die Sparren bekommen bei einer Durchdringung mit dieser Pfette immer eine Kerve, auch dann, wenn die Hinterkante der Pfette in den Sparren eindringt.

immer Kerven (Platten vor Pfette berücksichtigen): Die Sparren bekommen ebenfalls bei einer Durchdringung mit dieser Pfette immer eine Kerve, auch wenn die Hinterkante der Pfette in den Sparren eindringt. Zusätzlich sucht das Programm nach Platten vor der Pfette. Werden Platten vor der Pfette gefunden, wird die Kerve um die Plattendicke vergrößert. Die Platten müssen senkrecht auf der globalen XoY-Ebene stehen und müssen parallel zur vorderen Pfettenfläche liegen. Die Platte muss die vordere Pfettenfläche berühren und die OK der Platte kann bündig oder maximal 20mm unter der OK Pfette enden. Die Platte kann in DICAM oder der Wand erzeugt worden sein. Seit der Version V19.01 werden auch Platten auf der Rückseite der Pfette berücksichtigt und die Kerve entsprechend tiefer erzeugt.

evtl. Ausblattung: Die Sparren bekommen bei einer Durchdringung mit dieser Pfette eine Kerve, solange die Hinterkante der Pfette nicht in den Sparren eindringt. Sobald die Hinterkante der Pfette aber in den Sparren eindringt, wird eine Ausblattung im Sparren erzeugt. Dabei wird aber zusätzlich der Grenzwert 'Minimale Tiefe Ausblattung' berücksichtigt. Solange die Blatttiefe geringer ist als der hier eingestellte Grenzwert kann, wird das Blatt trotzdem nicht erzeugt. Es erscheint weiterhin eine Kerve.

evtl. Ausblattung (Platten vor Pfette berücksichtigen): Die Sparren bekommen bei einer Durchdringung mit dieser Pfette eine Kerve, solange die Hinterkante der Pfette nicht in den Sparren eindringt. Sobald die Hinterkante der Pfette aber in den Sparren eindringt, wird eine Ausblattung im Sparren erzeugt. Dabei wird aber zusätzlich der Grenzwert 'Minimale Tiefe Ausblattung' berücksichtigt. Solange die Blatttiefe geringer ist als der hier eingestellte Grenzwert kann wird das Blatt trotzdem nicht erzeugt. Es erscheint weiterhin eine Kerve. Zusätzlich sucht das Programm nach Platten vor und hinter der Pfette. Werden Platten vor oder hinter der Pfette gefunden, wird die Kerve um die Plattendicke vergrößert. Die Platten müssen senkrecht auf der globalen XoY-Ebene stehen und müssen parallel zur vorderen Pfettenfläche liegen. Die Platte muss die vordere oder hintere Pfettenfläche berühren und die OK der Platte kann bündig oder maximal 20mm unter der OK Pfette enden. Die Platte kann in DICAM oder der Wand erzeugt worden sein. Seit der Version V19.01 werden auch Platten auf der Rückseite der Pfette berücksichtigt und die Kerve entsprechend tiefer erzeugt.

Blatt in Pfette: Mit dieser Option wird im Sparren keine Kerve und keine Ausblattung erzeugt. Stattdessen bekommt die Pfette eine Ausblattung (Freiblatt).

Verbind. Pfettenende zu Grat- Kehlsparren: Sobald eine Pfette mit dem Stabende einen Grat- oder Kehlsparren (oder Kehlbohle) berührt, wird die hier eingestellte Verbindung erzeugt. Die meisten Optionen dürften dabei selbsterklärend sein und ihre Parameter können über den Schalter am rechten Ende des Feldes eingestellt werden.

Die Optionen 'immer Kerven', 'immer Kerven (Platten vor Pfette berücksichtigen', 'evtl. Ausblattung' und 'evtl. Ausblattung (Platten vor Pfette berücksichtigen)' gelten, wenn die Pfette nicht voll auf die Seitenfläche des Grat- oder Kehlsparrens trifft (wie für die anderen Optionen notwendig), sondern sie nur teilweise durchdringt. Die Verbindung ist dieselbe wie in 'Verbindung Sparren zu Pfette' beschrieben. Die Option 'Blatt in Pfette' erzeugt auch hier ein Freiblatt in der Pfette.

Sparrennagelbohrung: Eine Sparrennagelbohrung kann auf zwei Weisen erzeugt werden. Dies kann einfach eine Information an der Kerve sein oder es kann eine eigene Bohrung erzeugt werden. Beide Optionen haben verschiedene Eigenschaften:

Von Kerve: Die Information für Die Sparrennagelbohrung hängt als Information an der Kerve wird auch so an die Maschine übergeben und dann wird die Sparrennagelbohrung von der Maschine auch als solches behandelt. Diese Sorte Sparrennagelbohrung wird im Bauwerk nicht angezeigt. Der Durchmesser dieser Sparrennagelbohrung wird unter 1-7-8 Grenzwerte, Bearbeitungen eingestellt. Diese Sparrennagelbohrung wird an Kerven und Freikerven erzeugt.

Sparrennagelbohrung: Unterhalb dieser Gruppe kann man eine eigene, detaillierte Einstellung wählen. Wird eine dieser Optionen gewählt wird die Sparrennagelbohrung nicht mehr als Information an der Kerve erzeugt, sondern es entsteht eine eigenständige Bohrung die als solche auch dargestellt wird. Außerdem kann auch der Sparrennagel als Verbindungsmittel erzeugt werden. Diese Sparrennagelbohrung wird an Kerven, Freikerven (auch an Grat- und Kehlsparren), an Eckkerven und Blättern (bei sehr flachen Sparren) erzeugt.

Verbindung Pfette an Pfette: Mit dieser Verbindung können Pfetten, die sich unter einem Grat- oder Kehlsparren treffen, automatisch miteinander verbunden werden. Es stehen zwei Verbindungen mit je mehreren Optionen zur Verfügung. Wenn beide Pfetten, die sich unter dem Grat- oder Kehlsparren treffen, unterschiedliche Verbindungen bekommen haben, wird keine Verbindung hergestellt.

Abschnitt: Für die Verbindung 'Abschnitt' gibt es zwei Optionen. Mit 'durchgehend' wird jede der beiden Pfetten einfach lotrecht abgeschnitten. Bei einer Kehllinie wird die Pfette dabei so lang erzeugt, dass die Hinterkante der Pfette genau an der Kehllinie endet. Bei einer Gratlinie wird die Pfette dagegen so lang erzeugt, dass die Vorderkante der Pfette an der Gratlinie endet. Mit der Option 'winkelhalbierend' werden beide Pfetten winkelhalbierend zusammengeschnitten.

Endblatt: Mit der Verbindung 'Endblatt' werden beide Pfetten mit einem Endblatt verbunden. Das Endblatt kann nach unterschiedlichen Kriterien erzeugt werden. Mit den Optionen dieser Verbindung kann man festlegen, welche der beiden Pfetten oben ausgeblattet werden soll.

Sparrendachkonstruktion: In dieser Dropliste können Einstellungen für Sparrendachkonstruktion ausgewählt werden. Die Einstellungen können mit dem Browserbutton am rechten Rand der Liste eingestellt und gespeichert werden. Siehe dazu auch Knaggenkonstruktionen und Widerlagerkonstruktionen.

Dadurch, dass diese Konstruktion an der Pfette hängt bekommt automatisch jeder Sparren, der diese Pfette berührt eine Knagge oder Widerlagerkonstruktion. Löscht man die Pfette, werden auch diese Konstruktionshölzer wieder gelöscht. Verschiebt man die Pfette verschieben sich auch die Knaggen und Widerlagerhölzer.

Verkürzung am Ortgang: Sobald eine Pfette bei der Eingabe am Ortgang endet, wird sie mit dem hier eingegeben Wert verkürzt. Mit negativen Werten bekommt man eine Verlängerung der Pfetten.

Kopfbearbeitung am Ortgang: Sobald eine Pfette bei der Eingabe an einem Ortgang endet, wird die hier eingestellte Bearbeitung an dieses Pfettenende gehängt. Mit welchen Parametern die gewählte Bearbeitung ausgeführt wird, kann man über den Schalter am rechten Ende des Feldes sehen und auch ändern.

Verkürzung der übrigen Pfettenenden: Sobald eine Pfette bei der Eingabe an einer anderen Dachlinie als Ortgang endet, wird sie mit dem hier eingegeben Wert verkürzt. Mit negativen Werten bekommt man eine Verlängerung der Pfetten.

Nach der Einstellung aller Werte und Optionen kann man die Pfetten über folgende Schalter eingeben:

Alle Dachflächen: Die eingestellte Pfette wird auf allen Dachflächen erzeugt.

Durchgehend: Die Pfette wird auf der oder den Dachflächen erzeugt, die grafisch ausgewählt wurden.

Längenbegrenzt: Über zwei Punkte kann die Länge und Position der Pfetten eingegeben werden. Der erste eingegebene Punkt bestimmt gleichzeitig die Dachfläche, auf der die Pfette erzeugt werden soll.

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